Der älteste Teil wurde schon im 2. Jh. v. Chr. errichtet und durch Wehrtürme gesichert. Sie wurden über mehrere Jahrhunderte erweitert und ausgebaut. Überreste sind nördlich und südlich der Porta Caesarea, des alten Haupttores, zu erkennen. Auch Teile eines robusten eckigen Wehrturms finden sich im nordöstlichen Winkel der alten Stadtmauer.
Nach dem endgültigen Sieg der Römer über den Stamm der Delmaten, Anfang des 1. Jh. n. Chr., begann die Expansion der Stadt über die alten Stadtmauern hinaus. Ca. 170 n. Chr., zur Zeit der Kriege mit den Quaden und den Markomannen, wurden die äußeren Bezirke östlich und westlich Mauern befestigt. Überreste, von mehr als 90 Türmen aus dieser Zeit, wurden bis heute gefunden. Schon bestehende Gebäude wurden in die Befestigungsanlagen eingebunden wie z. B. Teile des Aquädukts, des Amphitheaters usw. Auf diese Weise erhielt Salona ihre längliche Ausdehnung, von ca. 1600 m (Ost-West) mal 700 m (Nord-Süd). Der Gesamtumfang der Stadtmauern war ca. 4080 m.
Anhand entdeckter Inschriften wissen wir, dass Teile der Mauer von der Cohors I Delmatarum (1. Kohorte der Delmater) und Abteilungen der II. und der III. Legionen erbaut wurden. In den folgenden Jahrhunderten wurden die Mauern und Türme mehrfach erneuert und ausgebessert. Bis ins 6. Jh., als einige der Türme ihr ungewöhnliches keilförmiges Aussehen bekamen.