DAS AMPHITHEATER

Amphitheater SalonaDas imposante Amphitheater von Salona befand sich im westlichen Teil der antiken Stadt, direkt an der inneren Stadtmauer. Es war in die Verteidigungsanlagen der Mauer integriert. Erbaut wurde es in der zweiten Hälfte des 2. Jh. n. Chr., auf überwiegend flachem Gelände, mit Ausnahme der nördlichen Ränge, welche zum Teil in einen natürlichen Hang einkomponiert wurde. Die Dimensionen des Amphitheaters waren 125 m × 100 m und die der Kampfarena 65 m × 40 m. Eine teilweise erhaltene Inschrift besagt, dass das Amphitheater mithilfe von Spenden eines einheimischen Schirmherren erbaut wurde.

Auf den drei Rängen konnten 17.000 bis 19.000 Zuschauer platz nehmen. Die beiden unteren waren als Sitzränge und der oberste zum Stehen gedacht.
Um den Zuschauern einen schnellen Ein- und Ausgang zu ermöglichen, wurde ein doppeltes Prinzip, von radial- und kreisförmig verlaufenden Gängen, entworfen. Ein solches System ist heutzutage in großen Sportstadien häufig anzutreffen.

Ende des 3. Jh. wurde obersten Rang ein Säulengang errichtet. Auch schattenspendende Leinentücher konnten über den Zuschauerrängen ausgefahren werden. Die Ehrenloge befand sich auf der Südseite und die, wichtiger Beamter, lag ihr gegenüber. Die Hauptzugänge zur Arena, Portae Pompae, befanden sich auf der Ost- und Westseite. Verwundete und getötete Gladiatoren konnten, durch eine Öffnung (Porta Libitinae) in der Mitte der Arena, hinausgebracht werden. Nördlich, unweit des Amphitheaters, wurde auch ein Friedhof für Gladiatoren gefunden. Unter den Südtribünen wurden Räume entdeckt, welche wahrscheinlich zur Verehrung der Rache- und Schicksalsgöttin Nemesis dienten. Später wurden sie zu christlichen Gedenkkapellen salonitanscher Märtyrer umgestaltet.

Bis heute sind nur Teile der unteren Ränge und des Unterbaus erhalten geblieben. Die schlimmste und größte Verwüstung erlebte das Amphitheater im 16. und 17. Jh., zur Zeit der venezianisch-osmanischen Kriege, als man aus militärischen Gründen, große Teile abriss, um den Gegnern keine Möglichkeiten zum Bau von Befestigungsanlagen lassen wollte. Zusätzlich wurden die Ruinen auch als Steinbruch genutzt und der Stein als Baumaterial für den Bau von verschiedenen Gebäuden entnommen.

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